Das Land in Kürze
Togo ist ein westafrikanisches Land, dessen Bevölkerung 2018 auf ca. 7,9 Mio. Einwohner geschätzt wurde, bei einer Bevölkerungsdichte von 133 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt Lomé selbst hat fast 1,5 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner. Das Land ist als Republik konstituiert. Es ist in fünf Verwaltungsregionen unterteilt.
Togo ist mit 56.785 km2 einer der kleinsten Staaten Afrikas. Togo erstreckt sich über eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 700 km und ist nicht breiter als 150 km. Es grenzt im Norden an Burkina Faso, im Süden an den Golf von Guinea, im Osten an Benin und im Westen an Ghana. Diese geringe Fläche hindert Togo nicht daran, für eine grosse Vielfalt seiner Landschaften bekannt zu sein: eine von Kokospalmen gesäumte Sandküste im Süden, Hügel, grüne Täler und kleine Berge in der Mitte des Landes, trockene Ebenen und grosse Savannen mit Baobab-Bäumen im Norden.
Togo rangierte 2018 mit einem Pro-Kopf-BIP von 675 US-Dollar auf Platz 13 der ärmsten Länder der Welt.
Die Augengesundheit in Togo
Die Augenpflegedienste befinden sich entweder in staatlicher, privater (vor allem in der Hauptstadt) oder in kirchlicher Hand. An der Universität Lomé gibt es einen Lehrstuhl für die Ausbildung von Fachärzten für Augenheilkunde auf verschiedenen Ebenen. In der Vergangenheit wurden Krankenpfleger zu höheren Technikern in der Augenheilkunde (techniciens supérieurs en ophtalmologie, TSO) weitergebildet. Derzeit können Ärzte von einer Spezialisierung in der Augenheilkunde profitieren. Das Nationale Programm zur Bekämpfung von Blindheit (Programme National de Lutte contre la Cécité, PNLC) ist Teil des Ministeriums für Gesundheit und Soziales.
Sein Leiter ist für die Organisation der Augenversorgung des Landes gemäss Gesundheitsministerium zuständig. In jeder der fünf Verwaltungsregionen gibt es in der Regel eine oder mehrere Aussenstellen, die Geräten für die Augenuntersuchung ausgestattet sind. Dort können Patienten von einem TSO und/oder einem Facharzt untersucht und gegebenenfalls behandelt, operiert oder an ein größeres Zentrum überwiesen werden.
In armen Ländern sind unkorrigierte Refraktionsstörungen die Hauptursache für Sehbehinderungen (150 Mio. Menschen, davon 19 Mio. Kinder). Es handelt sich um Astigmatismen, Myopien, Hypermetropien und Presbyopie, letztere bei Erwachsenen ab 40 Jahren.
Planet Vision verfolgt mit seiner Aktion die gleichen Ziele wie die WHO in Bezug auf vermeidbare Blindheit. Seine Aufgabe besteht darin, Kinder in benachteiligten Ländern auf Augenerkrankungen und Refraktionsstörungen zu untersuchen, wobei sich seine Arbeit derzeit auf Togo konzentriert.
In Togo ist die tatsächliche Prävalenz von Ametropie noch nicht sehr genau bekannt. Eine 2011 in Schulen durchgeführte regionale Studie ergab, dass 6,5% der Schüler eine Ametropie mit einer Sehschärfe des besten Auges von weniger als 7/10 hatten. Neuere Statistiken aus dem aktuellen Projekt senken diese Zahl auf 3-4% der Bevölkerung im Schulalter, die je nach Region variieren, was landesweit etwa 100.000 Kindern entspricht, die eine optische Korrektur benötigen.