Ende 2016 wurde dieses Fahrzeug nach Togo importiert. Ab 2017 stellte sich heraus, dass der schlechte Zustand des Strassennetzes weite Reisen des Wohnwagens verhinderte, der schliesslich in Lomé stationiert blieb und als stationäre Optikwerkstatt genutzt wurde.
Die „Caravane Optique“ in Lomé (April 2017)
Das Team der sogenannten „Caravane Optique“ besteht aus etwa zehn Personen und wird derzeit von Dr. Yawo Prempe (Augenarzt) geleitet. Der Leiter der Optik-Komponente ist der Optometrist Herr A. Hillah. Das Team besteht aus Fachkräften für Augenheilkunde (techniciens spécialisés en ophtalmologie, TSO), einer Sekretärin, Fahrern und Helfern.
Bis 2019 reiste sie etwa einmal im Monat für einige Tage an. Die Optometristin fand für die gescreenten Schülerinnen und Schüler die passende optische Korrektur und kehrte dann nach Lomé zurück, um die Brille anzufertigen. Bei einer späteren Reise ins Land wurde die Brille an das Kind geliefert, manchmal jedoch erst mit einigen Monaten Verzögerung. Und dann kam es vor, dass das Kind nicht mehr gefunden wurde, weil es in der Zwischenzeit die Schule gewechselt hatte oder umgezogen war.
Im Jahr 2019 konnten so etwa 24.000 Kinder getestet und etwa 900 von ihnen mit einer Brille ausgestattet werden.
Aktivitäten 2020
2020 gab es einen fast vollständigen Stopp der geplanten Aktivitäten in den Schulen im ganzen Land (Covid-19). Die Pause bot aber auch die Möglichkeit, über den Ablauf des Screenings nachzudenken und die Notwendigkeit einer Strategieänderung zu erkennen, wenn man alle Schüler mit Sehbehinderungen mit einem effizienten und qualitativ hochwertigen Service erreichen will.
Es handelte sich um kleine Mercedes-Sprinter-Busse, die von der Schweizer Armee zur Verfügung gestellt wurden.
Beide wurden von den Schülern einer Klasse aus Romont überholt, weiss gestrichen und dekoriert. Ein Fahrzeug dient dem Transport von Personen und Material, das für die Sprechstunden benötigt wird, und das andere wurde in eine Optikerwerkstatt umgewandelt, die mit entsprechenden Maschinen und Möbeln zur Lagerung von Gläsern und Fassungen ausgestattet ist. Ziel ist es, die sofortige Herstellung geeigneter Brillen zu ermöglichen, mit denen getestete Kinder vor Ort ausgestattet werden kann.
Die beiden Busse und eine wichtige Ausrüstung, die in den Bussen enthalten war, waren Anfang Februar 2020 fertig. All diese Teile trafen im April 2020 im Hafen von Lomé ein.
Gleichzeitig war es die Ankunft von Covid 19 – der Hafen von Lomé wurde geschlossen. Es war für den in der Schweiz lebenden togoischen Spediteur unmöglich, einen Flug nach Togo zu nehmen! Nach der Zollabfertigung und der Zulassung der Fahrzeuge konnte die Übernahme schliesslich Ende November stattfinden.
Die erste und einzige Screeningfahrt 2020 wurde im Dezember mit der neuen mobilen Werkstatt in Betrieb genommen, wobei die Benutzer begeistert waren.